Sie ist das Cover-Model der WGT-Homepage und der Innbegriff schwarzer Romantik: Die Kirchenruine Wachau.
Einst stand im 14. Jahrhundert eine Pfarrkirche an ebendieser Stelle, welche jedoch während der verheerenden Völkerschlacht schwer beschädigt wurde.
Um 1860 herum wurde darum jene alte Pfarrkirche abgerissen, um an ihrer statt einen wahres Monument zu errichten.
Die Fertigstellung der neuen Kirche, nun im neo-gotischen Stil, dauerte lediglich 2 Jahre. Die neu erbaute Kirche besaß nicht nur vier Spitztürmchen sondern zudem einen Glockenturm von 65 Metern Höhe. Damit galt sie fortan als die höchste Kirche im Leipziger Umland.
Doch der Glanz hielt nicht lange an. In den kommenden hundert Jahren erlitt die Kirche in Wachau viele schreckliche Schicksalsschläge, durch Kriege und Naturkatastrophen:
Bereits im Einweihungsjahr machten orkanartige Stürme die viel Spitztürme zunichte. Im Zweiten Weltkrieg mussten die Bronzeglocken an die Rüstungsindustrie abgetreten werden.
Das Kirchendach sowie viele der Glasfenster wurden durch einen Luftangriff 1943 zerstört.
1945 gingen Turm und Sakristei durch amerikanische Brandbomben in Flammen auf.
Eine Sanierung nach Kriegsende war aus finanziellen Gründen nicht möglich. Und so krochen Nässe und Kälte ungehindert in das Mauerwerk und das Kircheninnere. Die Kirchenüberreste waren dem Verfall vollends preisgegeben.
1974 schlug ein Blitz in die mittlerweile schon nicht mehr für Gottesdienste nutzbare Kirche ein.
1975 musste der Turm aus Sicherheitsgründen abgerissen werden. Bei diesen Abrissarbeiten brach das Gewölbe des Kirchenschiffs gänzlich zusammen und begrub die vielen Schmuckelemente unter sich.

1989 wurde die Kirchenruine unter Denkmalschutz gestellt und die Gemeinde erhielt endlich Fördermittel, um diese zumindest erhalten und absichern zu können. Der Förderverein sowie ortsansässige Firmen beteiligten sich an der Finanzierung. Zudem verkauft der Förderverein wunderschöne Souvenirs von der Kirche, wie beispielsweise Anhänger von der imposanten Rosette.

Mittlerweile finden in der Kirchenruine Wachau Gottesdienste, Theateraufführungen und andere Events statt. – Und eben natürlich auch Konzerte unter der Schirmherrschaft des WGTs.

Die südlichste Location des Wave-Gotik-Treffens ist mit Öffis nicht so leicht zu erreichen, weshalb zu den WGT-Events entlang der schmalen Straßen die Autos dicht an dich geparkt werden. Die Anwohner*innen sehen dies zum Glück sehr gelassen und bringen viel Verständnis und Freundlichkeit entgegen.
Zahlreiche Gothics picknicken hier unten den Bäumen, zwischen alten Grabsteinen und blühenden Blumen. – Eine entrückende Atmosphäre!

Kleiner Spoiler: Auf den Shooting-Fotos trägt Sarathustra passende Dessous im neo-gotischen Stil von Videnoir. Die mailänder Designerin ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des WGT-Händler-Kaders in der Agra. Aus gesundheitlichen Gründen wird Videnoir jedoch 2025 die Teilnahme ausnahmsweise aussetzen müssen. Dafür wird dieses Jahr jedoch YourShape (Rock vom Shooting) vor Ort sein. Die kleinen Hörner sind im Übrigen von abARTig.